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Masuren

Masuren

Seit längerer Zeit mal wieder sind wir 2005 mit unseren Freunden Anne & Hans und Gabi & Detlef in Urlaub gefahren. Unser Ziel war Masuren in Polen. In der letzten Wochen sind dann noch Tessa, die Tochter von Anne & Hans, sowie Frauke zu uns gestoßen.

Übers Internet hatten wir 3 Ferienhäuser auf einem Grundstück in Rydzewo (Rotwalde) gebucht. Zu den Häusern gehörte noch ein auf der anderen Straßenseite liegendes Grundstück, dass direkt am Jezioro Niegocin (Löwentiensee) liegt. Für 3 befreundete Ehepaare waren die Häuser ideal, für Einzelreisende läge man sich etwas dicht auf der Pelle. Der polnische Verwalter der in Deutschland lebenden Vermieterin war der einzige Wermutstropfen dieser Polenreise. Wegen Schikaniererei, Faulheit und unkorrekter Abrechnung erfolgt keine Empfehlung und daher auch kein Internet-Link auf dieses Mietangebot.

Rydzewo (Rotwalde) liegt am Südufer des Jezioro Niegocin mit einem Haltepunkt der "weißen Flotte", besitzt 2 Kramerläden (für die morgentlichen Brötchen) und 3 Gaststätten von denen 2 sehr empfehlenswert sind. Sehr gut essen kann man in der 10 km entfernten Karczama Stara Kuznia (Gasthof "Alte Schmiede") [siehe Links].

Nach Gizycko (Lötzen), Hauptort der Masurischen Seenplatte zwischen dem Jezioro Dargin (Dargeinen See) und dem Jez. Niegocin, waren es 15 - 20 km, je nachdem wie man um den See herumfuhr. Gizycko - mit Supermärkten und guten Restaurants - unterscheidet sich kaum von westlichen Kleinstädten. Von hier startet die "weiße Flotte" in die Seen Masurens, die nahezu alle durch Kanäle verbunden sind. Ideal für Segler! Witzig und auch ein bisschen spektakulär ist die von Hand betriebene Drehbrücke über den Lötzener Kanal, die auf dem Weg zum Bruno Kreuz und dem interessantesten Bauwerk der Gegend, der Feste Boyen, liegt.

25 km südlich von Rydzewo liegt Mikolajki (Nikolaiken), auch "masurisches Venedig" genannt. das Leben findet hier viel auf Booten statt. Segler gelangen vom Jez. Mikolajskie (Nikolaiker See) direkt in den 114 km² großen Jez. Sniardwy (Spirding See). Mikolajki ist ein Touristenort mit unzähligen Bernsteingeschäften zum Bummeln, Fisch essen und Segeln.

Die größte Attraktion von Reszel (Rössel) ist das einstige Schloss der ermländiscehn Bischöfe aus dem 14. Jh. Ansonsten hat verträumte Städtchen, in dem 1807 die letzte Verurteilung als "Hexe" erfolgte, mit seinen engen, kleinen Straßen seinen ursprünglichen Charakter beibehalten.

Das kleine Dorf Swieta Lipka (Heilige Linde) ist berühmt für seine Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung, die als Perle des Barocks in Nordpolen gilt. Touristen zieht es zu den stündlichen Orgelkonzerten, bei denen der Organist mehrmals zusätzlich zur Musik den komplizierten Mechanismus in Gang setzt, der die hölzernen Verzierungen der Orgel bewegt. Dann drehen sich die Sterne, greifen Engel zu Posaune und Mandoline, verneigt sich der Erzengel Gabriel tief vor Maria. Sehenswerter Kitsch hoch 3.

Sehenswert in Ketrzyn (Rastenburg) ist die gotische Ordensburg, die St. Georgskirche mit ihrem 48 m hohen Wehrturm sowie die Loge der Freimaurer.

Keine 10 km von Ketrzyn entfernt liegt mitten im Wald Adolf Hitlers ehemaliges Hauptquartier in Ostpreussen, die Bunkerstadt Wolfsschanze. 800 Tage, fast 3 Jahre lang, hat Hitler hier mit kurzen Unterbrechungen hinter 7 m dicken Stahlbetonwerken gelebt. Hier fand auch am 20. Juli 1944 das missglückte Attentat auf Hitler durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg statt. Trotz oder wegen der Zerstörung bietet sich ein eindrucksvolles Monument der jüngeren Zeitgeschichte.

Es gibt noch viel zu sehen in Masuren, vielleicht beim nächsten Besuch. Die folgende Bildergalerie vermittelt einen kleinen Eindruck von der wunderschönen Landschaft und den Sehenswürdigkeiten.

Links:


Fotos: eigene Werke.

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