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Tschenstochau

Jasna Gora - Tschenstochau

Sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückreise von/nach Masuren haben wir in Czestochowa (Tschenstochau) einen Übernachtungsstopp eingelegt. Als Hotel hatten wir uns das Mercure Patria ausgesucht. Das 3-Sterne-Hotel bietet komfortable Zimmer, 2 Restaurants (die wir aber nicht besucht haben), eine kleine Bar, ein gutes Frühstücksbuffet und einen bewachten Parkplatz. Gebucht haben wir bei Orbis über das Internet (s.u.) zu sehr günstigen Preisen. Alles in allem: Empfehlenswert.

Zu Abend gegessen haben wir beide Mal in einem idyllischen Gastgarten unter Bäumen und Sonnen- (bzw. Regen)schirmen, gelegen in einem Hinterhof von der Hauptprachtstraße. Auch hier: Empfehlenswert, doch leider haben wir uns den Namen nicht gemerkt.

Nur 5 Gehminuten vom Hotel erhebt sich auf einer Anhöhe von 293 m das Wallfahrtsheiligtum "Jasna Gora" (der Helle Berg), die einzige Sehenswürdigkeit von Czestochowa. Der wertvollste Schatz von Jasna Gora ist das Gnadenbild der Muttergottes, die Ikone der "Schwarzen Madonna von Tschenstochau". Nach einer Überlieferung soll das Gnadenbild vom hl. Lukas, dem Evangelisten, auf dem Tisch aus dem Haus in Nazareth gemalt worden sein. Wissenschaftler gehen von einer Entstehung irgendwann zwischen dem 6. und 14. Jh. aus. Im frühen 18. Jh. wurde die hochverehrte Madonna zur "Königin von Polen" und Schutzheiligen des Landes erhoben. Das Bild wurde von Anfang an als wundertätig bekannt und sein Ruhm zieht Pilgerscharen aus dem ganzen Land und dem übrigen Europa an.

Gnadenbild der schwarzen Madonna

Die 82 x 122 cm große Ikone wird täglich um 6 und je nach Jahreszeit zwischen 13 und 15 Uhr feierlich den Blicken der Gläubigen freigegeben. Um 12 und gegen 19 Uhr verschwindet sie wieder hinter einem Vorhang aus Silberblech. Der Beiname "schwarz" bezieht sich auf die durch Weihrauch und Kerzenruß über Jahrhunderte entstandene Patina.

Nachdem wir beim ersten Halt Jasna Gora unbeachtet gelassen hatten, war das beim zweiten Mal nicht möglich. Wir kamen am Samstag vor Maria Himmelfahrt in Czestochowa an. Da außerdem Jasna Gora 350 Jahre alt war, standen 3-tägige Feierlichkeiten an. Dem Bann von "Ave Maria"- und "Halleluja"-Gesängen von zig tausend Pilgern konnten wir uns nicht entziehen. Ein nicht abreißender Strom von Pilgergruppen, in den unterschiedlichsten Farben gekleidet, mit Fahnen, Transparenten und Luftballons bestückt, zogen singend über die Hauptverkehrsstraße (mit eigener Mittelallee für Pilger) zum Paulinerkloster. Dort wurden sie in einer Zeremonie vom Klerus begrüßt, die etwas an Karneval erinnerte. Danach schoben sich die Gruppen Zentimeterweise bis in die "Kaplica Matiki Boskieji Czestochowa", um für eine Minute vor dem Gnadenbild niederzufallen. Eine sich noch langsamer vorwärts bewegende Gläubigerschar rutschte auf Knien um das Madonnenbild herum.

Die folgende Bildergalerie vom 13. und 14. August 2005 kann nur einen kleinen Eindruck vermitteln.

Übrigens, "Radio Maria" ist der größte Radiosender Polens.

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Foto Jasna Gora: eigenes Werk.
Bild "Schwarzen Madonna von Tschenstochau": gemeinfrei. Die Originaldatei ist hier zu finden.

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