Linz / Donau

Wappen von LinzLinz liegt in 266 Metern Meereshöhe an der Donau, wo diese nach dem Durchbruch zwischen Kürnberger Wald und Mühlviertel in die Ebene hinaustritt. Durch das Zurückweichen des Kristallins zwischen Kürnberg - Pöstlingberg und Pfenningberg wird eine Bucht gebildet, in welcher die Donau einen nach Norden gerichteten Halbkreis beschreibt. Nach Süden bis zur Traun, die ca. 7 Kilometer unterhalb des Stadtkerns in die Donau mündet, sind mehrere Terrassenstufen ausgebildet.

Hauptplatz

Der Raum Linz weist bereits seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. Eine kontinuierliche Besiedlung auf. Die Römer errichteten hier im 1. Jahrhundert n. Chr. ein Kastell mit dem Namen Lentia. Der Name Linz ist erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 799 bezeugt. 1490 wurde Linz erstmals als Landeshauptstadt von Österreich ob der Enns bezeichnet. Von 1489 bis 1493 war die Stadt die Residenz von Kaiser Friedrich III., der von hier aus über das römisch-deutsche Reich herrschte.

Pöstlingbergbahn

Bis in das 20. Jahrhundert war Linz eine Provinzstadt mit einer von Klein- und Mittelbetrieben geprägten Wirtschaftsstruktur. Wesentliche Impulse für die Stadtentwicklung gaben der Salzhandel auf überregional bedeutenden Jahrmärkten und die vor allem im 18. Jahrhundert blühende Textilindustrie. 1672 wurde in Linz die erste Textilfabrik Österreichs errichtet. Das 19. Jahrhundert brachte mit der Einführung der Dampfschifffahrt auf der Donau (1837/38) und dem Bau der Pferdeeisenbahn als erster Schienenbahn des Kontinents von Linz nach Budweis (1832) bzw. Gmunden (1836) technische Neuerungen. 1898 wurde die Bahn auf den Pöstlingberg mit seiner Wallfahrtskirche als steilste Adhäsionsbahn mit Steigungen über 10 Promill eröffnet. Diese Bahn fuhr bis 2008 noch mit ihren historische Wagen im täglichen Linienbetrieb. Dann wurde sie von der Meterspur auf 900 mm umgespurt und vom Bergbahnhof Urfahr bis zum Hauptbahnhof verlängert. Seit 2009 fährt sie als Linie 50 im Netz der Linzer Straßenbahnen. Mit ihren neuen, futuristisch wirkenden Waggons hat sie ihren Flair total verloren und Linz hat leider eine Attraktion weniger. Schade!

Pflasterspektakel

Nach 1945 machten sich die demokratischen Politiker daran, aus den Trümmern der einstigen "Führerstadt" eine moderne Industrie- und Kulturstadt aufzubauen. Heute ist Linz das zweitgrößte Wirtschaftszentrum Österreichs. Betriebe von Weltruf finden ebenso internationale Beachtung wie die kulturellen Großereignisse Ars Electronica und Brucknerfest. Mit rund 150 Gruppen / Duos / Einzeldarstellern gilt das Linzer Pflasterspektakel als eines der größten Straßenkunstfestivals in Europa. Mehr als 600 Akteure/innen aus über 30 verschiedenen Nationen aller Kontinente in sind dann Linz zu Gast und machen diese Stadt zu einer der vergnüglichsten Bühnen der internationalen Straßenkunst. Aber nicht nur dann ist Linz eine Reise wert.

Einen Vorgeschmack auf Linz liefert der virtuelle Stadtrundgang auf der nächsten Seite.

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Wappen von Linz: Florian-glechner; Lizenz: Creative Commens-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported, (deutsche Kurzfassung). Die Originaldatei ist hier zu finden.
Bildnachweis der Fotografien (Nummerierung von oben nach unten):
(1)+(2): eigene Werke;
(3): © Kulturamt Linz

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